Bergatelier (1985)

Das Bergatelier

Wenn Sie in Findeln ankommen, sehen Sie ganz in der Nähe des Familienwohnsitzes das Bergatelier. Ein baufälliges Gebäude, das an den Postboten „Facteur Cheval“ erinnert, bestehend aus Kleinkram, hier und dort geborgenen Elementen.

Wenn Sie das schmiedeeiserne, verwitterte Tor öffnen, betreten Sie das Zentrum von Heinz Julens Universum, den Ort, wo alles seinen Anfang nahm, wo nichts unmöglich ist.

Findeln ist der Ort, aus dem Heinz Julen stammt, seine Wiege. Dieser direkt über dem Restaurant der Familie gelegene Ort mit Blick auf das Matterhorn ist der Platz, an dem der Künstler seiner Familie und der Person nahe ist, die ihn insgeheim inspiriert: Gott.

Es gibt nicht ein einziges Projekt, Bild oder eine Skulptur, die nicht zum einen oder anderen Zeitpunkt durch diese Studio gegangen ist.

Der Boden besteht aus rohen Brettern, die Wände sind mit alter Holztäfelung verkleidet. Eine Reihe von Bildern mit verschiedenen eingelegten Werkzeugen (Hämmer, Lineale, Maurerkellen), vom Alter verkrustet, wie die Zeit sie hinterlassen hat, fixiert in einer Schicht aus transparentem Harz.

In der Mitte steht ein von Heinz Julen gebauter Kamin und hier und dort finden Sie Bücher über Kunst und Architektur. Eine Treppe führt hinauf ins nächste Stockwerk, wo ein Design-Tisch unter einem abnehmbaren Glasgehäuse den Ehrenplatz einnimmt. Eine andere Treppe führt hinunter ins Maler- und Bildhauer-Atelier im Keller mit einer Mischung aus Materialien, Farben und religiösen Ikonen.

Die Terrasse mit Holzbänken und von der Zeit vergessenen Gegenständen: eine Kaffeekanne, ein alter Fernseher usw.… und Ihnen stets zugewandt, majestätisch, unveränderlich und freundlich: das Matterhorn.